Schützenverein Oostal 1905 e.V.

Baden-Baden

Historie

Schützenklub "Eichenwald"

 

Die Zunft der Schützen gehört wohl zu den ältesten Interessengemeinschaften. Wenn man die Fähigkeiten berücksichtigt, die dieser Sport erfordert, der so recht ein Männersport ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass sich zu allen Zeiten gerade hier Gleichgesinnte fest und treu zusammengeschlossen haben. (Dr. E. Schlapper 26.04.1955)

 

Am 19. November 1905 beginnt die Geschichte des Schützenvereins "Eichenwald Balg". An diesem Tag wurde der Schützenverein Eichenwald von 23 Bürgern gegründet.

 

Durch tatkräftige Arbeit aller Mitglieder konnte der Verein bald schon ein Gewehr sein Eigentum nennen. Es war ein Flobertgewehr, das mit allem Zubehör zum Preis von 32.05 Mark erworben wurde. Das Sportschießen konnte beginnen. Schon im Mai 1906 konnten bei Vergleichsschießen mit Nachbarvereinen gute Ergebnisse erzielt werden. In diesem Jahr schloss sich der Schützenverein auch dem damaligen Schützenbund "Oosgau" an. Beim Bundes-Wanderpokalschießen am 4. November, bei Flobert - Tiergarten im Erbprinzen, wurde mit einem 5. Platz ganz hervorragend abgeschnitten. Als erster Schützenmeister fungierte Anton Früh.

 

Die kleine Schar Schützen nahm ihr Vereinsleben sehr ernst. Selbst eine Geldstrafe für das Fehlen an den Schießabenden oder bei Versammlungen wurde als Selbstverständlichkeit angenommen. Das Vereinsinteresse, die Liebe und Lust an der Sache, stand im Vordergrund. Der Antrag dem "Zimmerschützenbund Heidelberg" beizutreten wird einstimmig abgelehnt.

 

Das II. Bundes- Wanderpreisschießen fand vom 26. Mai bis 9. Juni 1907 in Balg statt. Verbunden war dieses Schießen mit dem 1. Eröffnungsschießen des noch sehr jungen Vereins im "Schützenhof" Balg. Im Einladungsschreiben heißt es u.a.:

 

Wir erlauben uns daher Ihren werten Verein zu obengenannten Preisschießen

höflichst einzuladen. Indem wir uns der angenehmen Hoffnung hingeben, dass

Sie durch Ihre Beteiligung die edle Schützensache nach Kräften unterstützen, bitten

wir Sie beigelegtes Programm aufmerksam besichtigen zu wollen. Es würde uns freuen,

wenn wir unsern Bruderverein zu obengenannter Zeit recht zahlreich begrüßen könnten.

                                    Mit Schützengruß und Handschlag

                                    Der Vorstand.

 

Teilnehmer waren: "Flobert Friedrichshöhe", "Jagdschloss- Oos- Scheuern", "Flobert- Tiergarten" und "Oostal- Lichtental". Wanderpreis und Gruppenpreis gingen an "Flobert- Friedrichshöhe", die eine ausgezeichnet gute Mannschaft stellten.

 

In den folgenden Jahren entwickelte sich ein reger Vereinsbetrieb. Am 21. Juni 1908 nahm man an den Vereinsmeisterschaften des "Oosgaus" teil. Das erste Königsschießen wurde im April 1909 durchgeführt. "Eichenwald Balg" hatte somit seinen ersten Schützenkönig. Die Königskette einmal tragen zu dürfen war für viele Mitglieder Ansporn und Ehrgeiz zugleich. Wer wollte nicht gern im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen?

 

Laut Protokoll vom 6. März 1909 musste der Schützenkönig eine silberne Medaille im Wert von 5 Mark stiften. Allerdings erhielt der König auch ein Preisgeld von 15 Mark ausbezahlt.

Die Königsscheibe wurde Eigentum des Königs, blieb aber grundsätzlich im Schießlokal.

 

Vom 8. bis 23. Mai 1909 nahm der Verein am großen Preisschießen des Schützenclubs "Friedrichshöhe" teil. Von den Mitgliedern wurde eine Mannschaft der besten fünf Schützen, die an diesem Schießen teilnehmen sollen, bestimmt. Jeder Schütze erhielt eine Mark.

 

Für den Schützenbund "Oosgau" werden für das Jahr 1910 sechzehn Mitglieder gemeldet.

In der Generalversammlung vom 23. Januar 1910 wird bekannt, dass 1.50 Mark in der Kasse fehlen. Dazu steht im Protokollbuch: "Der Rückstand von 1,50 M von Emil Kohr ist durch Vereinsdiener St. Früh verlustig gegangen und wird als unbeibringlich betrachtet. Der Kassier wird also von hiervon entlastet". Die Kassenprüfer waren schon immer genau.

 

Ab Juli 1911 wurde die "Blume" neues Schießlokal. Der Blumenwirt hat dem Verein versprochen Samstagabends sein Nebenzimmer zur Verfügung zu stellen. Der Verein hat dabei den Vorteil ab sofort auf zwei Scheiben schießen zu können. Die Ausgaben für den zweiten Stand sind noch nicht bekannt. Für den 22. Oktober ist eine Familienfeier mit Preisschießen geplant. Zur allgemeinen Unterhaltung soll ein Klavierspieler verpflichtet werden.

 

In der Generalversammlung vom 3. März 1912 wird beschlossen junge Leute nur dann in den Verein aufzunehmen, wenn sie älter als 18 Jahre sind. Außerdem erging folgender Beschluss: "Dem Herrn Vorstand soll jährliche ein Geschenk bis zu 10 Mark aus der Kasse bewilligt werden". Für seine Mühewaltung ist bis jetzt noch nichts erfolgt.

 

Das 7. Badische Bundesschießen findet im Juli 1913 beim Schützenclub Waldheil, Baden-West statt. Fünf Schützen werden daran teilnehmen. Für die Auslagen der Schützen übernimmt der Verein 15 Mark. Für den 16. August war eine Versammlung einberufen, die aber wegen zu schwachem Besuch nicht stattfinden konnte.

 

Bei den Neuwahlen in der Generalversammlung vom 25. Januar 1914 wird Otto Maier mit 13 Stimmen zum neuen 1. Vorstand gewählt. Maier löst damit nach neun Jahren Anton Früh ab.

 

Wie bei allen anderen Vereinen auch, wurde die Entwicklung des Vereins durch den 1. Weltkrieg unterbrochen. Viele Mitglieder wurden zum Kriegsdienst einberufen. Viele kehrten leider nicht mehr zurück und hinterließen eine große Lücke, die nur schwer zu schließen war.

 

Fünf Jahre dauerte es, bis man endlich im Juli 1919 den Schießbetrieb wieder aufnehmen konnte. Der Verein zählte noch 27 Mitglieder, davon waren 20 Aktive. 1920 war für den Schützenkönig ein Preis von 20 Mark in bar ausgesetzt.

Diese 20 Mark sollte er aber nur dann erhalten, wenn er eine silberne Medaille zur Schützenkette stiftet. Ansonsten bekomme er nur 10 Mark ausgehändigt. Im Übrigen haben zur Königsfeier nur Mitglieder Zutritt.

 

Wie überall, so natürlich auch in Balg, nahm der Schützenverein an kirchlichen Festen teil. In der Versammlung vom 15. Juli 1921 wurde einstimmig beschlossen dem Herrn Pfarrer zu seinem 25 jährigen Jubiläum ein Geschenk von 50 Mark in bar zukommen zu lassen. Selbstverständlich werde man sich auch an allen Festlichkeiten beteiligen.

 

Mit der Inflation und Geldentwertung kamen auf den Verein neue Sorgen dazu. Es war eine schwere Zeit, die aber Dank treuer Kameradschaft überwunden werden konnte. Das Schießen, drei Schuss, sollen ab 1. Januar 1923, 50 Mark, der vierteljährliche Beitrag 10 Mark und der Eintritt zu den Veranstaltungen, ebenfalls 10 Mark kosten. Der Vereinsdiener Jos. Durm soll vom 1. Januar bis 1. Juli 300 Mark erhalten. Dem Anzeiger sollen 100 Mark gezahlt werden. Um Geld für das Licht zu sparen, soll Samstags nur noch 1 Stunde von 8 - 9 geschossen werden.

Am 5. Mai 1923 wird beschlossen, dass fünf Schuss mit Munition ab sofort 800 Mark kosten. Der Schützenkönig soll 4.000 Mark, sowie aus der Vereinskasse nochmals 3.000 Mark und die Ehrenscheibe erhalten. Die Königsfeier soll im kleinen Kreis stattfinden.

 

Am 11. August 1923 gibt der Kassier in der Generalversammlung bekannt, dass die Königsfeier 50.700 Mark erbracht habe. Die Ausgaben betrugen 44.500 Mark. Dem Verein blieben noch 6.200 Mark übrig. Die Mitgliederzahlen gingen dem Protokoll entsprechend rasch nach unten. Im Dezember wurde beschlossen, dass wenn die Mitgliederzahl unter fünf sinke, solle das vorhandenen Vereinsvermögen unter diesen fünf übrig gebliebenen Mitgliedern aufgeteilt werden. Die Inflation nahm rapide zu. Der monatliche Mitgliedsbeitrag wurde auf 1000 Mark angehoben. Für Eintrittgelder sollen 3.000 Mark verlangt werden. Das Schießen wird vorläufig ganz eingestellt. Dem Vereinsdiener sollen für das vergangene ½ Jahr 5.000 Mark ausbezahlt werden.

 

Im März 1924 konnte wieder zu einem normalen Vereinsleben zurückgekehrt werden. Der Monatsbeitrag wurde wieder mit 20 Pfennig festgelegt und mit dem Schulungsschießen konnte ebenfalls wieder begonnen werden. Im Rahmen des Rechenschaftsberichtes des Kassiers wurde festgestellt, dass der Verein infolge der Geldentwertung mit einem "Nichts" dasteht und ganz von vorne begonnen werden muss. Der 1. Vorstand Otto Maier, gleichzeitig Forstwart, sah sich durch Mehrbelastung seines Dienstes nicht mehr in der Lage weiter diesen Posten auszufüllen. Eine Neuwahl war notwendig. Schützenbruder Wilhelm Keppner wurde einstimmig zum neuen 1.Vorsitzenden gewählt. Ab sofort erhält der Vereinsdiener 5% der Beitragseinnahmen. Der Anzeiger soll pro Schießabend 50 Pfennig bekommen. Ende des Jahres 1924 ist die Mitgliederzahl wieder auf 44 gestiegen.

 

Zu dem am 25. April 1925 in Oos stattfindenden Bundespokal-Schießen stellte Eichenwald eine Gruppe von sechs Mann. Unter dreizehn Vereinen und starker Konkurrenz ereichte Eichenwald Balg mit 478 Ringen den 3. Platz. Dafür erhielten sie einen Pokal, gestiftet von Herrn Ibach, Adlerwirt in Oos. Beim Gruppenschießen in Förch konnte nur der 11 Platz belegt werden.

 

In der Generalversammlung vom 24. Februar 1924 konnte der Kassier mitteilen, dass bei der Städt. Sparkasse 100 Mark angelegt werden konnten.

 

Am 13. April 1926 wurde der bisher bestehende "Oosgau Schützenbund" durch eine Delegiertenversammlung in Rastatt aufgelöst. Balg war seit 1905 Mitglied. Am 13. Mai 1926 kam es darauf zur Gründung des "mittelbadischen Schützenbundes Schloss Hohenbaden" Die Gründung wurde im Gasthaus "zur Laube" in Oos-Scheuern durchgeführt. Balg trat noch am Tage der Gründung dem neuen Bund bei und zahlte ein Eintrittsgeld von 10 Mark. Das erste Bundesschießen von "Hohenbaden" fand am 8. August mit einem Preisschießen in der "Laube" statt. Eichenwald beteiligte sich mit 5 Mann und errang den 15. Preis Als Einlage zahlte der Verein 10 Mark in die Bundeskasse.

 

Trotz aller Schwere der Zeit, Einladungen befreundeter Vereine flatterten immer ins Haus. So auch auf den 16. Oktober 1927. Der Schützenklub "Flobert Tiergarten" hatte eingeladen zu ihrem großen 25jährigen Vereins- Jubiläum. Die Schützen nahmen nicht nur am Preisschießen teil, sondern auch in großer Zahl am Jubiläums- Bankett im Gasthaus zum Erbprinzen.

 

Im Januar 1928 wurde beschlossen zukünftig die Schießabende in die Kegelbahn des Gasthauses zur Rose zu verlegen.

 

In der Generalversammlung vom 7. Februar 1929 wurde zum neuen ersten Vorstand Wilhelm Braunagel gewählt. Wilhelm Keppner, bisher 1.Vorstand wird Stellvertreter und 2. Vorstand.

 

Das eigene 25jährige Jubiläum am 1. Juni 1930, verbunden mit einem großen Fest und gleichzeitiger Fahnenweihe, war für die Mitglieder und die Balger Bürger ein unvergessliches Erlebnis. Jedes Mitglied war verpflichtet zur Anschaffung dieser Fahne einen Mindestbeitrag von 3 Mark beizusteuern. Mit dieser neuen Fahne hatte man auch eines der schönsten Schmuckstücke weit und breit.

 

Im Januar 1931 beschließt der Verein aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage, außer einer Fastnachtsveranstaltung im Gasthaus zur Rose, von den gesellschaftlichen Veranstaltungen wie Wintervergnügen oder Weihnachtsfeier abzusehen.

 

Im Januar 1932 wird beschlossen vorerst keine Königsschießen zu veranstalten. Ferner wird dem Kassierer Otto Bosch stattgegeben, dass Herr Emil Merkle Ratschreiber in Balg, bis zum 5.3.1932 seine Schuld von 7.20 Mark zu entrichten habe, andernfalls er einen Zahlungsbefehl bekommen soll. Der Beschluss am diesjährigen Bundesfest, das in Forbach stattfindet, nicht teilzunehmen findet allgemeine Zustimmung.

 

In der Versammlung vom 18. Februar 1933 wird bekannt, dass nach der Inventur der Verein ein Vermögen von 1.217.50 Reichsmark besitzt. Am Bundesschießen wird auch 1933 nicht teilgenommen, da die Fahrtauslagen aus der Kasse nicht bestritten werden können. Das Königsschießen soll nach alter Tradition wieder aufgenommen werden.

 

Am 13. Januar 1934 wird durch einstimmigen Beschluss die Aufnahme in den Kleinkaliber Verband "Gau Südwest" beantragt. Innerhalb des Vereins soll die Gleichschaltung vorgenommen werden. Dieselbe soll bestehen aus einem Führer und dessen Stellvertreter. Der Führer ernennt dann einen Schriftführer und einen Kassierer. Zum Führer des Vereins wurde Schützenbruder August Gerstner gewählt. Mit einem dreifachen "Sieg Heil" ging die Versammlung zu Ende. Der mittelbadische Schützenbund wurde aufgelöst und Eichenwald Balg dem "Gau Südwest Kreis Murg" zugeteilt. Bei den Schießstand-Eröffnungen in Sinzheim, Baden-Oos und Kuppenheim war jeweils eine größere Abordnung der Schützen vertreten. Der Mitgliederbestand betrug am 31.12.1934, 46 Mann.

 

Der bisherige Vereinsführer August Gerstner legte am 17. Januar 1935 sein Amt nieder. Neuer Vereinsführer wurde Wilhelm Braunagel, sein Stellvertreter Erwin Katzenmaier. Der Ankauf eines Kleinkalibergewehres wurde durch die Versammlung genehmigt. Für die Anlage eines Kleinkaliberstandes ist der "Robert Wagnerplatz" im Eichenwald ausersehen. Mit Brief vom 1. August 1935 bittet der Schützenverein Eichenwald Bald den Hilfsfond für den deutschen Sport in Karlsruhe um Unterstützung beim Schießstandbau, der mit einem Kostenaufwand von RM 2.500.-- erstellt werden soll.

 

Am 8. August 1935 beteiligte sich der Verein an der Schießstanderöffnung des Schützenvereins "Waldheil" Baden-West. Die Eichenwald-Schützen nahmen da zum ersten Mal an einem Gau- Vergleichsschießen für Kleinkaliber-Schützen teil. Fritz Früh errang dabei die silberne und Karl Eckerter die bronzene Nadel. Der Verein nahm ebenso am Volkstrauertag, Fronleichnam und am Heldengedenktag, den 9. November, teil. Der Plan für den Schießstand wurde von Architekt Paul Ullrich angefertigt. Zwecks Genehmigung liegt dieser zur Zeit beim "Reichsfachamt" in Karlsruhe. An sämtliche Vereinsmitglieder wurde der neue "Reichssportpass" ausgegeben.

 

In der Generalversammlung vom 15. Februar 1936 wurde die vom "Reichsbund für Leibesübungen" eingeführte "Einheitssatzung" vorgestellt und mit einem kräftigen "Sieg Heil" auf den Führer genehmigt. Ausdrücklich heißt es unter § 6: "Mitglieder können nicht Personen sein, die nicht deutschen oder artverwandten Blutes oder solchen gleichgestellt sind". Für den genehmigten Schießstandbau wurden nunmehr Kostenvoranschläge eingeholt. Der Maurermeister E. Hagel verlangt für sämtliche Arbeiten RM 677.-- Der Zimmermeister A. Daul RM 280. -- und der Schlossermeister Eichelberger 180.-- Reichsmark. Die Einweihung des neuen KK-Standes soll bis spätestens 16. August stattfinden. Am 5. Juli 1936 werden die Verträge unterzeichnet. Maurermeister Hagel verlangt nur noch 500.--Reichsmark.

 

Mit eigenen Mitteln und unter großen Opfern der Mitglieder wurde das Schützenhaus mit einem Schießstand für Kleinkaliberschießen gebaut. Der Schießbetrieb war zur Freude aller Schützen wesentlich erweitert worden. Bisher hatte man wohl nur mit Luftgewehren und Zimmerstutzen im Vereinslokal "zur Rose" geschossen. Maßgebenden Anteil an der Entwicklung hatte der Gesamtvorstand mit Wilhelm Keppner als 1. Schützenmeister, Otto Mayer, 2. Schützenmeister, Schriftführer Anton Mayer und Kassierer Otto Bosch.

 

Am Sonntag, den 6. September 1936 fand mit dem Kreisschießen des Abschnittes Süd die diesjährige Ermittlung der Abschnittsmeister im Kreis Murg seinen Abschluss. Die Damit verbundene Schießstandseröffnung nahm einen schönen Verlauf.

 

Die neue Standanlage mit seiner herrlichen Aussicht und Platzanlage ist mustergültig und es wäre nur noch zu wünschen, dass die Jugend mehr wie bisher sich dem Kleinkalibersport widmet. Mit einer kleinen Feier wurde der Stand von Bürgermeister Früh der Öffentlichkeit übergeben. Kreisschießleiter Sprauer beglückwünschte die Balger Schützen zu dieser herrlichen Anlage. Der Wettkampf um die Kreismeisterschaft war hart. Im Abschnitt Süd errang Jägerlust Oos mit 2910 Ringen den ersten Platz vor Bühl 2896 und Jagdschloss 2855 Ringen. Im Abschnitt Hardt Ötigheim 2894 Ringe vor Durmersheim 2859 und Polizei Rastatt mit 2808 Ringen. Abschnittsmeister wurden Jägerlust Oos und Ötigheim. Im Einzelpreisschießen kamen Ringgleich auf den ersten Platz Emil Bätzler Baden-Baden, 71 Ringe, Bruno Maier Bühl und Adolf Oettinger Oos. Heinrich Rogge Bühl, Willi Däubert Baden-Baden, Gottfried Eisen Oos und Alfred Höfele erzielten jeweils 70 Ringe.

 

Dem Mittelbadischen Schützenbund "Schloss Hohenbaden" angehörend, trug Balg seine Wettkämpfe gegen Vereine wie: "Flobert" Tiergarten, "Altstadt Baden-Baden 1923", "Forbach 1922", "Jagdschloss Oos- Scheuern, "Jägerlust" Oos, "Waidmannslust" Sandweier, "Hubertus" Ottersweier, "Freundschaft" Muggensturm, "Favorite" Förch, "Waidmannslust" Rastatt, "Altenburg" Sinzheim und "Freundschaft" Steinmauern aus.

Selbstverständlich war man ebenso an Preisschießen und Gartenfesten befreundeter Vereine beteiligt. Manche errungene Trophäe konnte anschließend im eigenen Schützenhaus gefeiert werden.

 

1937 hatte der Verein mit KK-Stand und Einrichtung, Gewehre und Fahne ein Vermögen von 4.000.-- Reichsmark. Ein Opferschießen zugunsten des "Winter Hilfswerkes" (WHW) fand am 13. März statt, bei dem der "ansehnliche Betrag von RM 5.40" an die WHW Führung abgeliefert werden konnte. "Eichenwald Balg" hatte sich unter allen Vereinen gut etabliert und war für alle anderen Vereine ein ernst zu nehmender Gegner geworden. Leider musste immer mehr festgestellt werden, dass nicht mehr der Sport im Mittelpunkt stand, sondern andere Ideale das Vereinsleben bestimmten. Wehrsport war angesagt, das war zwar auch Schießen, aber mit ganz anderen Voraussetzungen. Kein Wunder also, dass der Verein einen enormen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hatte.

Die gesamte HJ (Hitler Jugend) hat sich in den Verein aufnehmen lassen. In den Wintermonaten des Jahres 1937 wurde nicht geschossen. Dafür waren Ausbesserungsarbeiten an der KK-Anlage vorgesehen.

 

Eine "Kameradschaftsfeier" wurde am 16. Januar 1938 im Gasthaus zur Rose veranstaltet. Der Vereinsführer gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Verein im neuen Jahr wieder beachtliche Schießresultate erzielte. Besonderen Appell richtete er an die sehr zahlreich erschienene Jugend des Vereins, dass auch sie sich im kommenden Jahr recht zahlreich wieder an dem edlen Deutschen Schießsport beteilige. Der Vereinsführer gab noch bekannt, dass das diesjährige WHW-Schießen ausfällt. Der Verbandsbeitrag beträgt für 1938 RM 1.50 pro Schütze. Die Generalversammlung musste mangels Besuch ausfallen.

 

Dem am Sonntag den 2. Juli 1939, traditionsgemäß in der Kleinkaliber-Schießstätte auf dem Robert Wagner-Platz, abgehaltenen Schützenfest war leider das Wetter nicht hold. Unter der Leitung von Unterkreis-Schützenführer Seckler wurde um die Unterkreismeisterschaft und die Kreisstandarte geschossen. Bei diesem Schießen wurde wieder hart um den Sieg gekämpft. Die Spitzenvereine behaupteten sich sehr gut. Unterkreismeister von 10 Vereinen wurde Jagdschloss Baden-Baden vor Eichenwald Balg und Jägerlust Baden-Oos. Beim Schießen um die Kreisstandarte war die Reihenfolge Jagdschloss Baden-Baden, Jägerlust Baden-Oos und Eichenwald Balg. Hier enden leider die Protokollbücher von "Eichenwald Balg".

 

Mit Beginn des 2. Weltkrieg mussten wieder viele Mitglieder "einrücken". Auch dieses mal kam mancher nie mehr zurück. Was aber trotz dieser Ereignisse für den Verein noch übrig blieb war soviel wie "Nichts". Nach 1945 wurde das Schützenhaus beschlagnahmt und der Verein, wie alle andere auch, nach den nun herrschenden Gesetzen aufgelöst. Das endgültige Aus schien für den Verein gekommen. Die Vermögen der aufgelösten Vereine unterlagen der Kontrolle des Badischen Landesamtes für kontrollierte Vermögen. Hierunter viel auch die Schiess-Standanlage mit Schützenhaus. Am 11. August 1948 hat die Pfarrgemeinde Balg das Schützenhaus für ihren Kindergarten erworben. Für den Grund und Boden wurde ein Mietvertrag mit der Stadt Baden-Baden abgeschlossen. Die Pacht betrug pro Jahr 20.-- Mark.

Im September genehmigte der Stadtrat noch einen Zuschuss von DM 800.-- für die Instandsetzung des Schützenhauses. Es war ziemlich stark heruntergekommen. Die Franzosen hatten unter anderem die Deckenblätter herausgerissen um Kisten für den Transport und Versand von Beutegut herzustellen.

 

Bereits am 16. September 1951 wurde in Frankfurt / M. der "Deutsche Schützenbund" wieder errichtet und unter den Schutz der Regierung und des Bundespräsidenten Prof. Heuss gestellt. Ein Aufatmen ging durch die Reihen der Sportschützen. Der Deutsche Schützenbund wurde zur Dachorganisation aller Sportschützen und Vereine. "Aus alter Wurzel, neue Kraft" sollte Wahlspruch und Verpflichtung aller Vereine und Schützen werden.

 

Aber was vielleicht sich nur wenige in Balg erhofften, kam mit der Wiedergründung des Vereins am 4. Juli 1953. 20 Personen kamen ins ehemalige Vereinslokal "zur Rose". Neue und Alte Mitglieder fanden sich ein, um mit ihrer Mitgliedschaft den Verein "Eichenwald Balg" zu unterstützen. Fritz Früh, der Initiator der Wiedergründung und vor dem Krieg schon aktiver Schütze, wurde zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Dem Schützenverein wurde wieder die Möglichkeit eingeräumt sich sportlich zu betätigen.

Vorerst allerdings nur mit Luftgewehren. Anlässlich der Königsfeier am 1. Januar 1954 konnte durch das ehemalige Mitglied Ferdinand Schlee die alte Königskette wieder zurückgegeben werden. Ferdinand Schlee hatte dieses letzte Symbol des Vereins über alle Wirren der Nachkriegszeit seinem Verein erhalten. Dank und Anerkennung aller Mitglieder waren ihm gewiss.

 

Durch eine großherzige Spende des Mitglieds Ignaz Ullrich konnte mit dem Kauf eines Luftgewehres der Grundstock zur sportlichen Aufwärtsentwicklung des neugegründeten Vereins gelegt werden. Viele Aktivitäten des Vereins, Spenden von Mitgliedern, Zuschüsse seitens der Stadt brachten dem Verein die finanziellen Mittel für ein solides wirtschaftliches Fundament. Die Sport-Einrichtungen konnten vergrößert und neue Gewehre konnten angeschafft werden. Die Aufrechterhaltung des Sportbetriebes war gesichert. Im zu Ende gehenden Jahr 1954, galt "Eichenwald Balg" im Schützenkreis Baden-Baden / Bühl bereits als eine der besten Sportschützenmannschaft. Geschossen wurden in den Nebenzimmern der Gasthäuser "Schützenhof", "Blume" und "Rose".

 

Mit der Aufhebung der Kontrollratsgesetze und Rückgabe der beschlagnahmten Vermögen, wollte man natürlich auch wieder das Schützenhaus zurückhaben. Der Pachtvertrag mit der Kirchengemeinde und der Stadt Baden-Baden lief noch bis Ende 1954. Der damalige Vorstand unter Fritz Früh bemühte sich sehr darum, dass der Pachtvertrag mit der Kirchengemeinde nicht verlängert wird. Die Stadt Baden-Baden hatte sich, trotz aller Bemühungen der Kirchengemeinde, auf die Seite des Schützenvereins gestellt. Am 5. Oktober 1954 konnte Fritz Früh einen Mietvertrag für Grund und Boden mit der Stadt unterzeichnen. Jährlich sollten DM 10.-- Miete bezahlt werden. Der Vertrag lief vom 1. Oktober 1954 bis 1960 und konnte danach um weitere sechs Jahre verlängert werden. Allerdings hat das Schießen an Sonn- und Feiertagen während des Gottesdienstes zu unterbleiben. Diese wichtige Forderung der Kirchengemeinde wurde erfüllt.

 

1955 konnte nicht nur das 50jährige Vereinsjubiläum gefeiert, sondern auch das bisher beschlagnahmte Schützenhaus wieder in eigener Regie übernommen werden. Stetige Weiterentwicklung des sportlichen Schießens und das im eigenen Vereinsheim, brachten neue Schießsportfreunde. Die Mitgliederzahl nahm zu. Die Sportmöglichkeiten mussten erweitert werden.

 

1966 wurde das Schützenhaus umgebaut. 1969 eine neue Luftgewehrhalle errichtet und zwischen 1976 und 1979 der Kleinkaliberstand neu erstellt. Alle diese aufwendigen Arbeiten wurden durch die Schützen durch die Erringung von vielen Kreis-, Bezirks, Landes und Deutsche Meisterschaften dem Verein gedankt.

 

Die Luftgewehrmannschaft erkämpfte sich Jahr für Jahr von 1964 bis 1976 den Landespokal. Schützenbruder Fritz Früh wurde 9 mal Südbadischer Meister, Wolfgang Riekenberg 3 mal, Ludwig Hörner 2 mal, Walter Wörner 2 mal, Günter Lotter 1 mal und die Luftgewehr -mannschaft 3 mal Südbadischer Meister, alles Erfolge auf die man mit Stolz blicken darf.

 

Besonderen Dank gebührt Fritz Früh. 27 Jahre Oberschützenmeister und der Vater vieler Erfolge, hat er den Verein in diesen Jahren durch alle Höhen und Tiefen geführt. Als Anerkennung seiner Verdienste wurde er 1979 zum Ehrenoberschützenmeister ernannt. Der Deutsche Schützenbund ehrte Fritz Früh mit einer seiner höchsten Auszeichnungen. Das Ehrenkreuz erster Klasse erhielt Fritz Früh aus den Händen des Präsidenten Alfred Michaelis. Eine weitere Ehrung durfte F. Früh mit der Überreichung der goldenen Bezirksmedaille durch Peter Bleich erfahren.

 

Am Samstag, den 11. November 1979 fand im Gasthaus zur Blume die Königsfeier statt. Nach 26 Jahren Wartezeit konnte endlich Ludwig Hörner die Königswürde von "Eichenwald" erringen. An seiner Seite fungiert als Schützenkönigin Gertrud Krieg.

 

Beim Kreis-Königsball, der in diesem Jahr im Kurhaus Forbach stattfand wurde Otto Schanbacher von Eichenwald zum Kreis-Schützenkönig gekürt. Ihm zur Seite steht als erste Prinzessin Alma Müller.

 

In der Generalversammlung am 28. März 1980 wird Otto Schanbacher zum neuen Oberschützenmeister von "Eichenwald Balg" gewählt. Er löst damit den langjährigen Vereinsvorsitzenden Fritz Früh ab.

 

Vom 14. bis 16. Juni 1980 wurde in Balg das 75jährige Jubiläum von "Eichenwald" gefeiert. Viele Gäste aus Sport und Politik überbrachten die herzlichsten Glückwünsche. Dieses Jubiläum gab Anlass, all derer zu gedenken die seit der Gründung in Treue dem Verein gedient hatten. Mit berechtigtem Stolz dürfen die Mitglieder auf das in 75 Jahren entstandene Werk zurückblicken. An der Jugend liegt es nun, das übernommene Erbe in Ehren zu verwalten.

 

In acht Wochen Zeit und in Eigenarbeit bauten die Mitglieder 1981 aus ihrem alten Vereinslokal im Schützenhaus ein neues schmuckes und gemütliches Heim. Die daran beteiligten "Arbeiter" sind stolz auf ihr Werk, denn das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Die Königsfeier brachte eine ganz besondere und große Überraschung. Zum Schützenkönig 1981 wurde unter großem Jubel der langjährige Mäzen und Gönner Meinrad Lauinger ausgerufen.

 

Die 1980er Jahre wurden von den Eichenwald- Schützen dominiert. Nicht nur Stadtmeisterschaften, Kreis- und Bezirksmeistertitel gingen nach Balg, sondern auch bei den Südbadischen Landesmeisterschaften kassierten die Balger Sportler viele Landesmeistertitel. Hervorragende Plätze bei den deutschen Meisterschaften auf der Olympia Schießanlage in München-Hochbrück waren Lohn für vorausgegangene gute Leistungen.

 

Der Schützenverein "Eichenwald - Balg" ist wieder schuldenfrei, war die wichtigste Mitteilung bei der Jahreshaupt Versammlung im März 1990. Bei den fälligen Neuwahlen wurde Oberschützenmeister Otto Schanbacher wieder gewählt. Eine sehr angeregte Diskussion über das Für und Wider einer Fahne stand im Mittelpunkt der Versammlung. Um die Finanzierung zu sichern soll ein Fond eingerichtet werden um die Kosten so niedrig als möglich zu halten.

 

Auch das abgelaufene Vereinsjahr 1992 war für den Verein wieder sehr erfolgreich verlaufen. Bei allen Meisterschaften wurden wieder viele erste und zweite Plätze erzielt. Mit Goldlorbeer und Goldmedaille wurden für 32 erfolgreiche Jahre in der Landesklasse die Schützen Walter Lenhardt, Günter Lotter, Walter und Ludwig Hörner, Wolfgang Riekenberg und Hans Müller geehrt.

 

Das Jahr 1993 war für den Verein durch den Umbau des Schützenhauses sehr arbeitsreich, aber auch sportlich wieder sehr erfolgreich. Viele Arbeitsstunden sind für die Renovierung der Schießhalle erbracht worden. Nächste arbeitsreiche Maßnahme ist die Außenanlage. Die Bautätigkeit geht zügig weiter.

 

Auf drei ereignisreiche Tage im Juli 1995 können die Balger Schützen zurückblicken. Unter den alten Eichen richteten sie ihre 90 Jahr Feier aus. Höhepunkt des Eröffnungstages war die Vorstellung der neuen Eichenwald-Standarte. Die alte Vereinsfahne ging bereits in den Vorkriegsjahren verloren. Mit dem Vereinswappen auf der einen und dem Motiv des alten Schützenhauses auf der anderen Seite hat sich der Verein mit diesem Prunkstück selbst ein herausragendes und nicht weniger bedeutsames Geburtstagsgeschenk gemacht. Fritz Früh wurde für 75 Jahre zum Ehrenmitglied des Südbadischen Sportschützenverbandes ernannt. Der Sonntag stand dann zunächst im Zeichen eines ökumenischen Gottesdienstes. Im Rahmen dieses und vom Balger Musikverein umrahmt, wurde die feierliche Standartenweihe vorgenommen.

Mit Standarte folgte anschließend der gemeinsame Zug zum Festplatz auf dem die Festlichkeiten umrahmt vom Musikverein und Sängerbund Harmonie ihren weiteren Verlauf nahmen.

 

Erfreuliche Perspektive zeichneten den in den vergangenen Jahren so erfolgreichen Schützenverein aus. Die 30 Aktive des zu Zeit 178 Mitglieder starken Vereins sind auch 1998 in ihren Klassen recht erfolgreich. Immer wieder kommen Schützen aus ihren Reihen die nicht nur die Kreis-, Bezirks- und Landesklassen dominieren, sie sind auch immer wieder bei den Deutschen Meisterschaften in München zu finden.

 

Mit fatalen Folgen hat das Orkantief Lothar den Balger Schützenverein getroffen. Allein die Schäden am Vereinsheim und den Schießstandüberdachungen werden auf 60.000 Mark veranschlagt. Rund 140.000 Mark hatte der Verein in den vergangenen Jahren selbst durch Umbaumaßnahmen in ihre schmucke Kleinkaliberanlage investiert. Rund 30 umgestürzte Bäume haben die gesamte Außenanlage inklusive der gesetzlich vorgeschriebenen Umzäunungen vernichtet. Lediglich der Aufenthaltsraum im vorderen Vereinsheimbereich blieb von den ansonsten verheerenden Auswirkungen verschont. An Schießsport ist bei den Balger Schützen daher auf absehbare Zeit nicht mehr zu denken.

 

Einen außergewöhnlichen Führungswechsel gab es bei der Generalversammlung am 14. April 2000. Otto Schanbacher stellte sich nach 20 Jahren als 1. Vorsitzender nicht mehr zur Wiederwahl. Erstmals in der Vereinsgeschichte wurde mit Kristin Daul eine Frau zur 1. Vorsitzenden und Oberschützenmeisterin gewählt.

Dank unermüdlichen Eigenleistungen konnten die Kosten des durch "Lothar" verursachten Schadens auf 125.000 Mark gedrückt werden. Die Wiederaufnahme des Schießbetriebes könnte schon im April erfolgen. Bei den sportlichen Aktivitäten des Vereins ist ein "noch" Mitmischen der Senioren unverzichtbar.

 

Diese "ehemaligen Spitzensportler" sind heute die Stützen des Vereins auf allen sportlichen Ebenen und qualifizieren sich auch heute noch für besondere Aufgaben. Bei der Königsfeier im Dezember 2000 wurde Otto Schanbacher für 20 verdienstvolle Jahre zum Ehrenoberschützenmeister ernannt.

 

In der Generalversammlung vom 8. Mai 2001 wurde bekannt, dass rund 900 Arbeitsstunden notwendig waren um das Vereinshaus in einen mittlerweilen wieder "schmucken Zustand" zu versetzen. Voll funktionsfähig ist jetzt wieder die renovierte und mit einer Schalldämpfung versehene Kleinkaliber-Anlage. Kosten in Höhe von 30.000 Mark werden auf den Verein noch zukommen, da bis Oktober 2003 ein Kanalisationsanschluss an den Buchenweg vorgenommen werden muss.

 

Aus persönlichen Gründen trat in der Generalversammlung vom März 2002 die bisherige 1 Vorsitzende Kristin Daul zurück. Zum neuen Oberschützenmeister und 1. Vorsitzenden wählten die Mitglieder Michael Lenhardt. Sportlich konnten sich auch die aktiven Schützen bei den Meisterschaften wieder durchsetzen und mit ihrem immer noch guten Können Medaillen und Titel in reicher Zahl nach Balg holen.

 

Freuen dürfen sich die Balger Schützen über eine neue Königskette die von Grete Neumann gestiftet wurde. Die alte Kette war wegen der vielen angehängten Medaillen zu schwer geworden. Besonders erfolgreich waren die Balger Schützen 2002 beim Königsschießen des Schützenkreises Hohenbaden. Drei Eichenwaldschützen und -schützinnen schafften es in die Königsfamilie, Yvonne Bleich (Königin), Sabrina Bleich (Erste Jugendprinzessin) und Wolfgang Eckerter (Zweiter Ritter). Außerdem wurde Walter Lenhardt in diesem Jahr Landesmeister im Südbadischen Sportschützenverband bei den Senioren II.

 

Erfolgreichste Schützin im Jahr 2003 war Gretel Neumann, die Deutsche Meisterin im Auflageschießen der Senioren Klasse C wurde. Südbadische Landesmeisterin, Vereinsmeisterin der Damen, Erste Prinzessin beim Königsschießen und Zweite bei den Stadtmeisterschaften waren weitere Titel, die sie einheimsen konnte. Auch 2004, mit 81 Jahre, hat Gretel Neumann nochmals den Titel der Deutschen Meisterin im Auflageschießen gesichert.

 

Berufliche Gründe zwingen den 1. Vorsitzenden Michael Lenhardt in der Vereinsarbeit etwas kürzer zu treten. Bei der Generalversammlung im April 2004 werde daher die Aufgabengebiete des Gesamtvorstandes neu geordnet. Die Organisation und Koordination der anstehenden Jubiläumsveranstaltung zum hunterjährigen Jubiläum bleibt aber für ihn weiterhin eine wichtige Aufgabe.